Ausgezeichnete Projekte
Marzili Bern – Umbau und Sanierung Bueberseeli
Bauherrschaft
Thomas Kaspar, Hochbau Stadt Bern
Architektur
Maria Freimann, Rolf Mühlethaler Architekt BSA SIA
Architektur
Simon Wiederkehr, Rolf Mühlethaler Architekt BSA SIA
Landschaftsarchitektur
Toni Weber, w+s Landschaftsarchitekten AG
Landschaftsarchitektur
Roman Flück, w+s Landschaftsarchitekten AG
Bauingenieurwesen
Manuel Zahno, IUB Engineering AG
Bauingenieurwesen
Marco Giovani, IUB Engineering AG
Bauingenieurwesen
Thomas Merz, IUB Engineering AG
Holzingenieurwesen
Daniel Indermühle, Indermühle Bauingenieure htl/sia
Holzbau
Alex Rindlisbacher, Wenger Holzbau AG
Holzbau
Martin Gafner, Wenger Holzbau AG
Holzbau
Urs Baumann, Wenger Holzbau AG
Marco Balzli, Peter Künzi AG Spenglerei
Stefan Künzi, Peter Künzi AG Spenglerei
Jahr der Fertigstellung
2019
Adresse
Aarstrasse 111
Der neue Holzbau sucht seine Typologie in Anlehnung an die denkmalgeschützten, filigranen Garderobenbauten des Marzilibads. Gleichzeitig wird die neue Hochwasserschutzkante aus Beton integriert. Das mit den Jahren verlandete Bueberseeli wird durch einen Aarezufluss reaktiviert und mit seiner Ausgestaltung als ‚Auffangbecken’ des neuen Schwimmkanals zu einem belebten Ort. Das Bueberseeli wird von der neuen Steganlage gerahmt und zum offenen Fluss hin abgegrenzt, verbindet sich aber über eine grosszügige Ausstiegstreppe mit der Liegewiese.
Die Geometrie der aareseitigen Abschlusswand aus Holz orientiert sich am Vorgängerbau und bildet so noch heute räumlich die Spitze der ehemaligen Aareinsel ab. Die historische Anlage bleibt lesbar und ist von der Stadt, insbesondere von der Bundesterrasse aus prominent sichtbar. Seine durchlässige Bretterschalung bewirkt ein ästhetisches Wechselspiel aus Licht und Schatten, Geschlossenheit und Durchlässigkeit.
Der ausgewogen proportionierte Rhythmus von Primärstruktur und Ausfüllung lässt die Steganlage filigran und elegant wirken. Die Tragstruktur und stark beanspruchte Hölzer wie der Bodenrost oder die zeitweise im Wasser stehende Aufprallschalung sind in Eichenholz ausgeführt. Minder beanspruchte Bauteile wie die Ausfachungen zwischen den Primärstrukturen und deren Unterkonstruktionen werden in Fichtenholz gebaut. Bis auf den Bodenrost in Eiche sind sämtliche Holzbauteile der Steganlage an die umgebenden Garderobenbauten angeglichen und hellgrau gestrichen. Bei der Dachkonstruktion aus Sparrenlage und Dachschalung wird das Fichtenholz sichtbar belassen.
Die integrierten Sitzbänke erfreuen sich dank ihrer geschützten Lage zu jeder Jahreszeit grosser Beliebtheit: Ruheort, Mittagspause, Nickerchen, Sonnenbad, Zusammensitzen - der Bueber Zurück zur Übersicht