Eingereichte Projekte

Neubau Mehrfamilienhaus, C.F.L. Lohnerstrasse

AUSSENBILD V2 v2 KMA Loh 210422 ARC005 reduziert KMA Loh 210422 ARC004 reduziert v2 KMA Loh 210414 ARC012 reduziert v2 KMA Loh 210422 ARC008 reduziert

Architektur

Kocher Minder Architekten - Matthias Kocher Architekt FH Sia SWB - Steffisburg

Bauherrschaft

Esther und Jürg Andrist

Bauingenieurwesen

Theiler Ingenieure AG - Daniel Wenger Bauingenieur FH - Thun

Haustechnik

Matter + Ammann AG - Michael Nussbaum PL HT - Bern

Holzbau

Gfeller Holzbau GmbH - Jonas Geissbühler PL Holzbau - Worb

Jahr der Fertigstellung

2021

Adresse

C.F.L. Lohnerstrasse 42 - 3645 Gwatt

Die C.F.L-Lohnerstrasse ist eine Ausfallstrasse aus der Kernstadt von Thun, welche als Erschliessungsader ein Aussenquartier versorgt. Eingebettet in grösszügige Grünräume und mit Ausblick in die Berner Alpen liegt das Gebiet an der Schnittstelle zwischen Stadt und Landschaftsraum.
So steht nun im Gwatt bei Thun ein Mehrfamilienhaus mit drei Miet- und zwei Eigentumswohnungen. Der zeitgenössische Neubau ersetzt ein Einfamilienhaus auf einer, aus heutigem Verständnis von städtischer Dichte, unternutzten Parzelle. Der zur Hauptstrasse hin schlanke Baukörper mit umhüllender Holzfassade prägt die neue Situation. Das grossformatige Schindelkleid sucht sinnbildlich den Spagat zwischen verwandten, regionalen Bildern und einer urbanen Lebensform. Durch die Staffelung des Bauvolumens profitieren sämtliche Wohnungen von einer dreiseitigen Ausrichtung. Übereckbalkone, rohe Materialoberflächen und differenzierte Grundrisszuschnitte ermöglichen dem Bewohner eine klassisch, vertraute Wohnform. Die offene Erschliessungszone als Treppenterrasse bietet zudem Raum für Interaktion und Austausch unter den Bewohnern. Auf den ersten Blick zeigt sich das Gebäude trotz seiner exponierten Lage als nüchternes Bauwerk, das den Betrachter in eine bekannte Welt versetzt: jene der traditionellen lokalen Landwirtschaftsbauten. Betonsockel, Holzschirm und Blechlisene bilden Schichten die nicht schematisch gestapelt, sondern miteinander verwoben werden. Rhytmus und Tonalität ergeben einen Klang von Farbe und Form. Der Ausdruck des Gebäudes soll eine Symbiose schaffen: Einerseits knüpfen die Materialien in Kombination mit der handwerklichen Detaillierung an ländliche Elemente an, andererseits ist die Gesamterscheinung durchaus festlich und auf eine eigene Art repräsentativ.
Gute Architektur ist immer ein Zusammenwirken vieler Faktoren. Neben engagierten Architekten und Planern braucht es vor allem eine offen interessierte Bauherrschaft und ein sinnstiftendes Programm. Nur im Dialog entsteht ein qualitätsstiftender Beitrag zur aktuellen Baukultur. Mit einwenig Herzblut gedeiht aber ein Resultat, welches über eine perfekte Dienstleistung hinausgeht. Auf dem gemeinsam erarbeiteten Weg wurde der handwerkliche und ökologische Standard manifestiert und so von Anfang an eine fest definierte planerische Prämisse von Naturnähe und Natürlichkeit gelebt.
Zurück zur Übersicht