Publikumspreis

Umnutzung Schloss Burgdorf

Schloss Titelbild Lobby Kornhaus EG Restaurant Kornhaus EG Jugizimmer 6 Bett Schiltensaal

Bauherrschaft

Stiftung Schloss Burgdorf

Architektur und Bauleitung

Atelier G+S, Architekten und Planer AG, Burgdorf

Bauingenieurwesen

BPU Ingenieurunternehumg AG, Burgdorf

Elektroplanung

Bering AG, Langenthal

Haustechnik

Enerplan AG, Ostermundigen

Sanitärplanung

Probst + Wieland AG, Burgdorf

Bauphysik / Akustik

Grolimund + Partner AG, Bern

Gastroplanung

H Plus S, Ittigen

Lichtplanung

LDE Belzner Holmes, Stuttgart

Signaletik

arge groenlandbasel fischteich, Basel und Aarau

Kultur / Kunst am Bau

Denkmalpflege des Kantons Bern

Jahr der Fertigstellung

2020

Adresse

Schlossgässli 1

Rund 800 Jahre lang war das Zähringerschloss Sitz für die Obrigkeit und die Kantonale Verwaltung. Nach dem Beschluss des Wegzugs der kantonalen Verwaltung hat die Stadt Burgdorf im Jahr 2010 einen Ideenwettbewerb für die künftige Nutzung ausgeschrieben. Mit der Idee «Offenes Schloss» konnte der Wettbewerb gewonnen werden.
Das Konzept sieht drei Hauptnutzer vor, die unterschiedliche Ansprüche und Anforderungen haben, sich aber gegenseitig unterstützen. Dies sind die Schweizer Jugendherbergen, das Museum und die Gastronomie. Die Herausforderung bestand darin, die unterschiedlichen Bedürfnisse so zu verbinden, dass möglichst viele betriebswirtschaftliche Schnittstellen entstanden. Die Jugendherberge und das Museum sind eng miteinander verbunden. So gibt es nur einen Haupteingang mit der Empfangstheke für das Ticketing und die Reservationen. Wer in ein bestehendes, historisches Gebäude eingreift, muss unweigerlich das Verständnis für die Geschichte und die Veränderungen in Raum und Zeit kennen. Der gesamte Umbau wurde in enger Zusammenarbeit mit der Kantonalen Denkmalpflege und dem Archäologischen Dienst des Kantons Bern realisiert. Mit einem sehr engen Budgetrahmen war es unser oberstes Gebot, eine ästhetisch sorgfältige Gestaltung mit der bestehenden Bau- und Raumsubstanz zu erreichen. Im Gebäudeinnern blieb von der originalen Bausubstanz so viel wie möglich erhalten. Der grösste, bauliche Eingriff war der Rückbau des Regionalgefängnisses im historischen Kornhaus. Dies ermöglichte uns den Einbau der Lobby und der Gastronomie. Die Qualität des Bestandes und das historische Verständnis der Bautechnik bestimmte die Materialisierung. So bestehen die neuen Einbauten fast ausschliesslich aus den geschichtlichen Baumaterialien Holz, Stein, Stahl und Glas. Dies zeigt sich besonders im neu gestalteten Erdgeschoss des ehemaligen Kornhauses. Die vielen historischen Räume waren eine Herausforderung und zugleich eine Chance, die Besucher auf eine Zeit- und Entdeckungsreise mitzunehmen. Jeder Raum war in Grösse und Form unterschiedlich und verlangte individuelle Lösungen. In jedem Zimmer der Jugendherberge gibt es für die Gäste Interessantes zu entdecken: historische Schränke, Kachelöfen, Exponate aus dem Museumsfundus, sowie Bauteile aus historischen Gefängniszellen. Jedes Zimmer ist unterschiedlich und die Gäste können immer wieder neue Details und Trouvaillen entdecken. Zurück zur Übersicht