Ausgezeichnete Projekte
Ersatzneubau in der Berner Altstadt
Bauherrschaft
HIG Immobilien Anlage Stiftung, Zürich
• Fritz Burri (bis Baubewilligung), Gerd Klemp (Ausführung)
Vertreten durch: Kontur Projektmanagement AG, Bern • Marius Scherler
Architektur
Buol & Zünd Architekten BSA, Basel
• Ausführung: Vincenzo Maddalena, Viola Hillmer, Anna Jeschko, Mathieu Senk, Alex Turner,
Fabian Fiechter, Eliza Doz, Nina Hajizadeh
• Wettbewerb: Anna Jeschko, Anna Salvioni, Mathieu Senk, Tobias Seeman, Till Göggelmann
Bauleitung
ASP Architekten AG, Bern • Gerhard Winkelmann, Marcos Villar
Bauingenieurwesen
Weber + Brönnimann AG, Bern • Matthias Lüthi, Arthur Gremaud
Bauphysik / Akustik
Zeugin Bauberatungen AG, Münsingen • Dominik Conz
Elektroplanung
HHM, Hefti. Hess. Martignoni. Bern AG, Bern • Philipp Lüthi
Haustechnik
Gruner Roschi AG, Köniz • Michel Walther
Denkmalpflege
DenkmalPflege der Stadt Bern • Jean - Daniel Gross
Jahr der Fertigstellung
2022
Adresse
Kramgasse 72, Rathausgasse 61, Bern
Unser Entwurf für einen Ersatzneubau mit Wohnungen setzt bei einer morphologischen Untersuchung der noch vorhandenen Spuren an, um daraus architektonisch belastbare Regeln für einen Neubau innerhalb der homogenen Altstadt zu entwickeln. Die mittelalterliche Parzellierung lässt sich noch an den vorhandenen Kellerstrukturen mit ihren Gewölben ablesen und entwurflich zu einer Gliederung des Grundrisses weiterentwickeln. Mit dieser Ausgangslage entwickelten wir eine typologisch zur barocken Haltung affine Grundrissstruktur mit Häusern entlang der beiden parallel verlaufenden Gassen. Die Raumstruktur im Schnitt folgt der jeweiligen Höhenlage der Laubenniveaus. Die Häuser stehen in einem Dialog zueinander, der sich im vermittelnden Hof abzuzeichnen vermag. Er wird so zum verbindenden Element , wobei die Autonomie der Häuser gleichermassen sichtbar bleibt.
Aus der typologischen Ideengeschichte der Vorgängerbauten wird ein eigenes narrativen Wesen geformt, welches als Endprodukt die Lesbarkeit der Geschichte auch bei vollständigem Ersatz der baulichen Struktur aufrecht erhält. Im Hof werden die in einer historischen Aufnahme des barocken Hofes vorgefundenen Korbbögen subtil umgeformt und in vorgefertigten Betonelementen ausgeführt. Überlagert wird dieses Bild durch die mit Glasbausteinen gefüllten Brüstungen, die als stilistische Referenz zum Varietétheater aus den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts gelesen werden können. Während die grundrissliche Disposition auf die Parzellenstruktur des Mittelalters der noch im Boden überlieferten baulichen Artefakte referiert, suchen die einzelnen Wohnungseinteilungen eine typologische Fortsetzung vergleichbarer, grossbürgerlicher Grundrisse der Berner Altstadt.
- Plaene Kram 01 (pdf)
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