Eingereichte Projekte

Kindergarten und Tagesschule Depotstrasse

01 Aussenansicht 02 Umgebung 03 Hauptraum Kindergarten 04 Luftraum KuB 05 DurchgangWC v2 Bildrechte/Copyright: Thomas Telley, Tafers

Bauherrschaft

HSB Hochbau Stadt Bern

Architektur

nuak GmbH, Zürich

Baumanagement

saj Architekten AG, Bern

Landschaftsarchitektur

Umland GmbH, Zürich

Bauingenieurwesen und Haustechnik

Basler + Hofmann AG, Zürich

Bauphysik / Akustik

Bakus Bauphysik & Akustik, Zürich

Holzingenieurwesen

Holzprojekt GmbH, Bern

Holzbau

Stuberholz AG, Schüpfen

Architekturfotografie

Thomas Telley, Tafers

Kultur / Kunst am Bau

Nino Baumgartner, Bern

Jahr der Fertigstellung

2021

Adresse

Depotstrasse 40

Der Holzbau bietet Räumlichkeiten für drei Kindergartengruppen und eine Tagesschule im städtischen Wohnquartier Länggasse. Die Fassadengestaltung changiert zwischen Pavillonbau und Villentypus. Die ausladenden Vordächer verweisen auf typische Schulbauten, während das Volumen, die feingliedrigen Proportionen und die Farbigkeit Analogien zu den umliegenden Bauten herstellen.
In der langgezogenen Parzelle generiert die mäandrierende Fassadenabwicklung abwechslungsreiche Räume und Nischen von hoher Aufenthaltsqualität im Innen- u. Aussenraum. Die Raumenfilade rund um den Infrastrukturkern kann mit Schiebetüren in Raumeinheiten unterteilt werden. Wechselnde Brüstungshöhen ermöglichen Arbeiten am Tisch und Spielnischen in den Fensterlaibungen. Die fliessende Raumabfolge schafft grosse Freiheiten in der Aneignung des Erlebnisraumes und ist beispielhaft für die Gestaltung eines kreativen Lernumfeldes. Ein 2-geschossiger Raum verbindet die Hauptebene der Tagesschule mit der Terrasse im 1.Obergeschoss. Wandoberflächen und Deckenelemente in Fichte prägen die Atmosphäre rund um den Betonkern in Bretterschalung. Die Schreinerarbeiten bilden Farbflecken in den duftenden Holzoberflächen.
Der Aussenraum bietet den Kindern Bewegungs-, Rückzugs- sowie Naturerlebnisräume. Der Rundgang um den Neubau führt in räumliche Kammern mit unterschiedlichen Intimitäten und Naturerlebnissen. Verschiedene Gruppen von Kindern können hier konzentriert arbeiten oder spielen. Die Anlage wirkt partiell ordentlich sowie teilweise wild und unkontrolliert. Die wild wirkenden Orte weisen eine niedere Schwelle der Aneignung auf. Das Kunstprojekt wurde in Form von Intarsien im Ortbetonbelag umgesetzt. Die Intarsien aus Schweizer Flurnamen wie Gigeliwald oder Fuchsberg geben den Aufenthaltsorten einen Namen. Die Kinder können diese in ihr Spiel integrieren.
Skelettbauweise und Systemtrennung erlauben einen bauteilspezifischen Unterhalt bei maximaler Flexibilität. Der Holzbau und ökologische Materialien ergeben einen geringen Bedarf grauer Energie und ein gesundes Raumklima. Das Austarieren der Fenstergrössen erlaubt einen hohen Verglasungsanteil mit viel Tageslichteinfall. Das Minergie-P-Eco Gebäude leistet einen Beitrag zu einer nachhaltig gebauten Umwelt und ist beispielhaft für vielfältige Aufenthaltsqualitäten bei hoher baukultureller Qualität im Rahmen der städtischen Verdichtung.
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