Eingereichte Projekte

Wohnen auf kleiner Fläche

CHB6389 CHB6402 CHB6368 HDR DSC06192 v3 CHB6745 Bildrechte/Copyright: Christine Blaser, Bern

Architektur

Halle 58 Architekten, Bern

Bauingenieurwesen

Tschopp Ingenieure GmbH, Bern

Holzingenieurwesen

Indermühle Bauingenieure

Jahr der Fertigstellung

2021

Adresse

Ammanstrasse 10b, 3074 Muri b. Bern

Wohnen auf kleiner Fläche

Ein hölzernes, zweigeschossiges kleines Haus ergänzt neu das Ensemble in der Erhaltungszone, mit früherem Bauernhof, an der Ammannstrasse in Muri.
Der Holzbau mit zwei Kleinwohnungen ersetzt mit gleichem baulichen Volumen den früheren Lager-/Wagenschopf und bietet Raum- und Wohnqualität auf bescheidener Fläche. Die Zielsetzungen nachhaltigen Bauens und der Energiestrategie 2050 werden leise, mit der nötigen gestalterischen Sorgfalt, umgesetzt.
Über 13 Jahre dauerte der Planungsprozess und war eine Herausforderung für alle Beteiligten, die Nachbarschaft und Behörden.
Die Zielsetzungen waren von Beginn weg klar: ein zeitgemässer Ersatzneubau auf kleiner Fläche, hölzern, ressourcen- und energieeffizient. Die Sonnenenergie soll aktiv, auch passiv geerntet werden und integraler Bestand der Architektur sein.
Das kleine Haus nimmt die Typologie eines Stöcklis auf: Ein kleines Volumen, dem Hauptbau klar untergeordnet, mit einer Aussentreppe ins Dachgeschoss. In Zukunft könnten die beiden Geschosswohnungen auch zusammengelegt, mit einer inneren Treppe verbunden und als grössere Familienwohnung genutzt werden.
Einfach bauen: Der Holzbauelementbau ist zusammen mit dem Holzbauingenieur angemessen, simpel und ökonomisch entwickelt worden, weist die nötige Tragfähigkeit und Aussteifung, sowie einen lückenlosen Dämmperimeter auf. Die Aussenwand, mit einer Holzfaserplatte, ausgedämmtem Hohlraum, schliesst Innen mit einer Mehrschichtplatte aus Fichte ab. Eine Installationsschicht gibt es nicht, die Wände diesen als innere thermische Speichermasse. Die Fassade ist mit sägeroher, unbehandelter Weisstanne verkleidet.
Mit der Sonne bauen: Es sind Holzfenster mit kleinem Rahmenanteil und hochgedämmter
Verglasung, sowie eine hohem g-Wert eingebaut und die Sonnenenergie passiv zu nutzen.
Alle exponierten Verglasungen können bei starker Sonneneinstrahlung verschattet werden.
Die Sonnenenergie wird zudem aktiv genutzt. Eine dachflächenintergierte PV-Anlage produziert Elektrizität auch für die unmittelbare Nachbarschaft.

Die Bedürfnisse der zukünftigen BewohnerInnen standen im Mittelpunkt des Konzeptes. In Muri ist neu qualitätsvoller Wohn- und Lebensraum entstanden, ganz ohne zusätzlichen Baugrund zu beanspruchen. Zurück zur Übersicht