Ausgezeichnete Projekte
Wohnkolonie im Hard
Bildrechte/Copyright: Alexander Gempeler Architekturfotografie, Bern
Bauherrschaft
Wohnbaugesellschaft Langeten AG
4900 Langenthal
Architektur
Rolf Mühlethaler Architekten AG, Bern
Mitarbeit:
Adrian von Kaenel, Sara Bieri
Holzbau
Hector Egger Holzbau AG
Bauingenieurwesen
Indermühle Bauingenieure GmbH , Thun
Haustechnik
Häusler Ingenieure AG
Architekturfotografie
Alexander Gempeler
Jahr der Fertigstellung
2023
Adresse
Pappelweg, 4900 Langenthal
Reduktion und Bescheidenheit in Materialität und Ausnützung der Landflächen, wohlproportionierte Gebäudeteile und deren Gliederung zu einem räumlich reichhaltigen Ensemble, bilden eine beispielhafte Anlage für ,arbeitergerechten', günstigen Wohnungsbau der Nachkriegszeit. Reflexion und Aufbruch, Tradition und Zukunft sind in jedem Strich den Fragen der Angemessenheit zu unterwerfen.
Die Erstellung und Erhaltung von preisgünstigen Wohnbauten ist das Selbstverständnis der Wohnungsbaugesellschaft Langeten AG schlechthin. In der Wohnkolonie Hard werden mit dem Projekt die Thesen beispielhaft auf den Prüfstand gestellt. Knapp geschnittene Grundrisse auf möglichst kleiner Fläche sind grundlegend um den Bedürfnissen im Hard gerecht werden zu können und die Investition der Baugesellschaft Langeten langfristig zu rentabilisieren. Im Prozess des Planens sind die Prinzipien und Tugenden des Einfachen immer wieder hochzuhalten und in Erinnerung zu rufen.
Als Mitglied des Initiativkomitees zur Gründung der Gesellschaft für die Erstellung günstiger Wohnhäuser in Langenthal war die ,Wohnungsfrage' speziell für die Arbeiterbevölkerung zentrales Anliegen im Schaffen von Hector Egger. Die Suche nach der Verbindung vom ,Gewerblichen und Handwerklichem' mit dem Nützlichen, reduziert auf das absolut Notwendige, erinnert an die wegweisenden Schriften und Bauten von Heinrich Tessenow in ,HAUSBAU UND DERGLEICHEN' von 1953 und in „Handwerk und Kleinstadt“ von 1918. Architektur wird verstanden als die Folge vom ,Handwerklichen und Gewerblichen'. Nichts Reifes kann entstehen ohne die Besinnung auf das Metier in ihrem ureigensten handwerklichen Sinn. Die Wiederholung wird als das noble Mittel des Einfachen erkannt, welches räumlichen Reichtum und Ausgewogenheit im Ensemble erst ermöglicht und dem Menschen gut tut.(Zitate von Heinrich Tessenow)
Reduktion und Bescheidenheit in Materialität und Ausnützung der Landflächen, wohlproportionierte Gebäudeteile und deren Gliederung zu einem räumlich reichhaltigen Ensemble, bilden eine beispielhafte Anlage für „arbeitergerechten“, günstigen Wohnungsbau der Nachkriegszeit. Zurück zur Übersicht