Eingereichte Projekte

Gesamtsanierung Volksschule Steckgut

01 Projektbild 03 Multifunktionsraum 06 Saal 1952 Bildquelle v3 02 Suedfassade 04 Schulzimmer Bildrechte/Copyright: Christine Blaser, Bern

Bauherrschaft

Hochbau Stadt Bern / Immobilien Stadt Bern

Architektur

Schär Buri Architekten BSA SIA, Bern

Landschaftsarchitektur

Umland GmbH - Gestaltung städtischer und ländlicher Freiräume, Zürich

Denkmalpflege

Fachstelle für Denkmalpflege:
Sandra Grossenbacher

Holzingenieurwesen

Indemühle Bauingenieure AG, Thun

Nachhaltigkeit

Eco-Ausführungs-Sicherstellung:
Weber Energie und Bauphysik AG, Bern

Kultur / Kunst am Bau

Myriam Gallo, Bern

Architekturfotografie

Bildaufbau Fotografie - Christine Blaser, Bern

Jahr der Fertigstellung

2023

Adresse

Lorrainestrasse 84, Bern

Das Gebäude an der Lorrainestrasse 84, welches Teil des ehemaligen «Lorraineguts» aus dem 17 Jahrhundert (urkundlich erstmals 1705 erwähnt) ist, wurde 1952 durch den späteren Stadtbaumeister Albert Gnägi zur Schule umgebaut.
Das Objekt ist im Gespann mit dem ebenfalls noch bestehenden Herrenhaus, sowie deren Freiräume von grossem denkmalpflegerischen Interesse.
Die vorgelagerte Grünfläche, eine ursprüngliche Obstbaum-Hofstatt, und die Spielflächen um das Gebäude dienen der Quartierbevölkerung als Treffpunkt für gemeinsame Aktivitäten.

Die Gesamtsanierung umfasste zum einen eine energetische, brandschutztechnische sowie statische Ertüchtigung, zum andern wurde das Raumangebot an die heutigen Bedürfnisse des Schulbetriebs angepasst. Die historische Bausubstanz wurde erhalten und die vorhandene Raumstruktur situativ angepasst. Dem Erhalt sowie der Wiederherstellung der vorhandenen Zeitschicht der 1950er Jahre wurde im Inneren Rechnung getragen, damit diese in wesentlichen Teilen erlebbar bleibt. So wurden z.B. Terrazzoböden aufgefrischt und ergänzt, die Treppenhausgeländer den heutigen Normen angepasst und die Schreinerarbeiten in ihren Originalzustand zurückgeführt. Die neuen Einbauten, wie der Saal im Dachgeschoss, interpretieren in tradierter Form den vorgefundenen Baustil und somit die Architektur Albert Gnägis. Das Farb- und Materialisierungskonzept basiert auf einer Lektüre typischer Farbgebungen der 1950er Jahre, welches sich im gesamten Haus wiederfindet.

Das äussere Erscheinungsbild wurde nicht verändert, um den Bezug zum Herrenhaus des ehemaligen «Lorraineguts» nicht zu schwächen. Die zusätzlich benötigte natürliche Belichtung des Dachstuhls erforderte den grössten Eingriff im Gebäude. Die Dachfelder zwischen den Lukarnen wurden mit Glasziegel eingedeckt. Direkt dahinter befindet sich ein Isolierglasfenster, welches sowohl die Dichtigkeit garantiert als auch den Dämmperimeter bildet. Das sanierte Dachgeschoss erfüllt heute die aktuellen Energieanforderungen.
Die unterschiedlichen Fenstertypen wurden gemeinsam mit der Denkmalpflege entwickelt und vermögen sowohl die historischen als auch die technischen Anforderungen vollumfänglich zu erfüllen. Zurück zur Übersicht