Eingereichte Projekte
Gesamtsanierung Volksschule Steckgut
Bildrechte/Copyright: Christine Blaser, Bern
Bauherrschaft
Hochbau Stadt Bern / Immobilien Stadt Bern
Architektur
Schär Buri Architekten BSA SIA, Bern
Landschaftsarchitektur
Umland GmbH - Gestaltung städtischer und ländlicher Freiräume, Zürich
Denkmalpflege
Fachstelle für Denkmalpflege:
Sandra Grossenbacher
Holzingenieurwesen
Indemühle Bauingenieure AG, Thun
Nachhaltigkeit
Eco-Ausführungs-Sicherstellung:
Weber Energie und Bauphysik AG, Bern
Kultur / Kunst am Bau
Myriam Gallo, Bern
Architekturfotografie
Bildaufbau Fotografie - Christine Blaser, Bern
Jahr der Fertigstellung
2023
Adresse
Lorrainestrasse 84, Bern
Das Objekt ist im Gespann mit dem ebenfalls noch bestehenden Herrenhaus, sowie deren Freiräume von grossem denkmalpflegerischen Interesse.
Die vorgelagerte Grünfläche, eine ursprüngliche Obstbaum-Hofstatt, und die Spielflächen um das Gebäude dienen der Quartierbevölkerung als Treffpunkt für gemeinsame Aktivitäten.
Die Gesamtsanierung umfasste zum einen eine energetische, brandschutztechnische sowie statische Ertüchtigung, zum andern wurde das Raumangebot an die heutigen Bedürfnisse des Schulbetriebs angepasst. Die historische Bausubstanz wurde erhalten und die vorhandene Raumstruktur situativ angepasst. Dem Erhalt sowie der Wiederherstellung der vorhandenen Zeitschicht der 1950er Jahre wurde im Inneren Rechnung getragen, damit diese in wesentlichen Teilen erlebbar bleibt. So wurden z.B. Terrazzoböden aufgefrischt und ergänzt, die Treppenhausgeländer den heutigen Normen angepasst und die Schreinerarbeiten in ihren Originalzustand zurückgeführt. Die neuen Einbauten, wie der Saal im Dachgeschoss, interpretieren in tradierter Form den vorgefundenen Baustil und somit die Architektur Albert Gnägis. Das Farb- und Materialisierungskonzept basiert auf einer Lektüre typischer Farbgebungen der 1950er Jahre, welches sich im gesamten Haus wiederfindet.
Das äussere Erscheinungsbild wurde nicht verändert, um den Bezug zum Herrenhaus des ehemaligen «Lorraineguts» nicht zu schwächen. Die zusätzlich benötigte natürliche Belichtung des Dachstuhls erforderte den grössten Eingriff im Gebäude. Die Dachfelder zwischen den Lukarnen wurden mit Glasziegel eingedeckt. Direkt dahinter befindet sich ein Isolierglasfenster, welches sowohl die Dichtigkeit garantiert als auch den Dämmperimeter bildet. Das sanierte Dachgeschoss erfüllt heute die aktuellen Energieanforderungen.
Die unterschiedlichen Fenstertypen wurden gemeinsam mit der Denkmalpflege entwickelt und vermögen sowohl die historischen als auch die technischen Anforderungen vollumfänglich zu erfüllen. Zurück zur Übersicht